Nachtflug

Ein Winterthriller aus dem Kalten Krieg

Text: Christian Laubert

Ein lautes Rauschen, dann ein dumpfer Knall. Die kleine Agnes schreckt hoch: „Mama! Was war das?“ Beim Blick aus dem Fenster sehen sie und ihr Bruder Micha einen roten Lichtschein, der aus dem Wäldchen hinter dem Dorf zu kommen scheint. Ihre Mutter Bille zieht sich schon die Jacke an, um nachzusehen. „Warte, wir kommen mit!“ Schnell fahren die Kinder in ihre Stiefel, und die kleine Familie macht sich auf den Weg, vom Rande des Dorfes in Richtung des kleinen Hags, von dem jetzt eine schmale Rauchsäule aufsteigt. Der rote Schein ist schon dabei zu verglimmen. Hat denn niemand sonst etwas davon mitbekommen? Da ist immerhin Heinrich mit seinem Traktor, der den Knall auch gehört hat. Und auch der Ratschreiber Hilfreich, der gleich nebenan wohnt, ist herausgekommen und wirft sich eben den Mantel über. Aber das übrige Dorf liegt still. Da sehen die fünf eine Gestalt, die vom Wald aus auf sie zu wankt. Es ist ein junger Mann in Fliegerkleidung. Sein Gesicht ist blutverschmiert, er redet unverständliches Zeug, auf seinem Helm prangt ein roter Stern…

Im Winter des Krisenjahres 1963, nachdem die Welt im Vorjahr gerade um einen dritten Weltkrieg herumgekommen, der amerikanische Präsident im November einem Attentat zum Opfer gefallen ist und der Kalte Krieg in Vietnam in die nächste Phase eintritt, geht im Wäldchen gleich hinter einem fränkischen Dorf ein russisches Flugzeug nieder. Es stellt sich heraus: Der Pilot hat das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht, denn an Bord des MiG-Jagdbombers befindet sich eine Atombombe. Die hätte der junge Flieger auf geheimen Befehl eines Generals der Roten Armee über Nürnberg abwerfen sollen. Nach seiner Bruchlandung ist er verletzt und findet Unterschlupf bei der Familie der jungen Frau, Bille, die sich um ihn kümmert. Schon bald merken sie, dass der KGB ihm auf den Fersen ist, und wenig später tauchen auch Agenten anderer Geheimdienste auf. Was werden die Einwohner und Einwohner des kleinen fränkischen Dörfchens machen? Werden sie ihm helfen oder den Piloten ausliefern?

„Nachtflug“ ist ein spannender Winterthriller auf dem Gelände des Fränkischen Freilandmuseums, das einmal mehr die spektakuläre und raffinierte Kulisse für das Wandeltheater des FLT abgibt.

Bitte beachten Sie

Das Museumsgelände sowie der Haupteingang des Museums sind im Januar / Februar geschlossen. Zum Theater kommen Sie über den hinteren Zugang zum Museum.

Diesen erreichen Sie über die Illesheimer Straße und Westheimer Straße in Richtung Freibad. Parkplätze sind auf dem Freibadparkplatz ausreichend vorhanden.

Das Museumsgelände und auch der Freibadparkplatz sind nachts nicht beleuchtet. Es empfiehlt sich, eine Taschenlampe mitzubringen. Gerne können Sie auch kostenlos eine Taschenlampe an der Abendkasse leihen.

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